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Allergien – wenn das Immunsystem verrückt spielt

Von Bärbel Tschech
aktualisiert

Unsere Inhalte werden in einem mehrstufigen Prozess medizinisch-wissenschaftlich geprüft

Kurz erklärt

Eine Allergie ist eine Fehlsteuerung des Immunsystems im Sinne einer überschießenden Abwehr-Reaktion und krankmachenden Überempfindlichkeit. Rund 20 % der erwachsenen Bundesbürger geben an, Allergiker zu sein. Außerdem leidet jedes 3. Kind in Europa an einer Allergie bzw. ist sensibilisiert. Die Ursachen für die Entstehung und die rasante Zunahme sind nicht vollständig geklärt. Genetische Faktoren spielen eine gewisse Rolle. Hinzu kommen aber noch allergiefördernde Risikofaktoren und natürlich eine Allergen-Exposition. Zur Diagnose nutzt der Arzt meist den Pricktest. Bei der Behandlung von Allergien wird von Naturheilkundlern oft potenzierte Ameisensäure als Umstimmungsmittel eingesetzt.

Was ist eine Allergie?

Wissenswertes über Allergien

Der Begriff bedeutet „anders reagieren“.
Es handelt sich um eine Fehlsteuerung des Immunsystems. Unser Abwehrsystem hat zunächst die schwierige Aufgabe zu unterscheiden, ob Stoffe harmlos oder gefährlich sind. Harmlose Stoffe sollte es ignorieren und gar nicht darauf reagieren.
Wenn Gefahr besteht, muss es jedoch gegen das Eindringen von Krankheitserregern aktiv werden.
Bei einer allergischen Reaktion schätzt das Abwehrsystem die Lage falsch ein – es reagiert auf völlig harmlose Stoffe.
Am allergischen Prozess sind verschiedene Abwehr-Zellen wie T-Lymphozyten und Mastzellen beteiligt.

Unverträglich oder allergisch – was ist der Unterschied?

Allergische Erkrankungen sind immer Fehlreaktionen des Immunsystems.
Sie sind das Resultat einer komplexen Interaktion zwischen Erbfaktoren und Einflüssen aus Umwelt und Lebensweise. Für die Therapie ist es wichtig, echte allergische Reaktionen von Unverträglichkeiten (Intoleranzen) bzw. Pseudo-Allergien abzugrenzen. Vermeintliche Nahrungsmittelallergien erweisen sich sehr oft in Wahrheit als Intoleranzen: Während das gesicherte Auftreten von Nahrungsmittelallergien in Europa bei 3 % liegt, ergeben Patientenbefragungen 20 %.

Verwandte Begriffe und Definitionen, die manchmal verwechselt werden

  • Allergie  
    Dabei handelt es sich immer um eine Fehlreaktionen des Abwehrsystems im Sinne einer überschießenden Abwehr-Reaktion und krankmachenden Überempfindlichkeit.
     
  • Atopie
    Darunter versteht man eine familiär auftretende Neigung zur Entwicklung bestimmter Krankheiten aufgrund einer immunologischen Überempfindlichkeit. Es gibt beispielsweise die familiäre Neigung zum allergischen Asthma bronchiale, zu allergischem Heuschnupfen mit Augenreizung (Rhinokonjunktivitis) oder zu einer atopischen Dermatitis, also einer allergischen Hautentzündung.
     
  • Intoleranz
    Das ist eine Unverträglichkeit bzw. Überempfindlichkeit im Sinne einer direkt schädlichen Wirkung bestimmter Stoffe. Hier ist nicht das fehlgesteuerte Immunsystem das ursächliche Problem, sondern oft ein genetisch angelegter oder erworbener Mangel bestimmter Enzyme beispielsweise.
  • Sensibilisierung
    Unter Sensibilisierung versteht man die Allergiebereitschaft. Das heißt, dass die Empfindlichkeit durch wiederholten Kontakt mit einem Allergen erhöht ist.
     
  • Pseudo-Allergie
    Das ist eine Überempfindlichkeit mit Symptomen, die allergischen Erkrankungen entsprechen oder ähneln, aber nicht durch das überschießende Immunsystem ausgelöst wurden.
Frau streicht ohne Allergie leicht mit der Hand durch Gräser

Was sind Antigene? Was sind Allergene?

Als Antigen bezeichnet man einen Stoff, der das Abwehrsystem aktiviert. Die Folge ist, dass entsprechende Antikörper dorthin gesendet werden, sodass eine Antigen-Antikörper-Reaktion entsteht. Antikörper werden auch als Immunglobuline bezeichnet. Durch den Nachweis bestimmter Antikörper im Blut kann der Arzt auf die Erreger bzw. die Ursachen einer Erkrankung schließen.
Als Allergen bezeichnet man diejenigen Antigene, die das Immunsystem dazu bringen, allergisch zu reagieren. Das sind also die eigentlichen allergieauslösenden Stoffe.

Welche Allergie-Typen gibt es?

Man unterscheidet sie danach, welche Komponenten des Abwehrsystems „verrückt“ spielen.
Wenn wir von Allergien sprechen, meinen wir meistens die so genannte Typ-I-Allergie oder auch den Sofort-Typ.
Das ist die häufigste Form und dadurch gekennzeichnet, dass die Menschen innerhalb sehr kurzer Zeit auf die entsprechenden Allergene reagieren.
Dazu gehören die allseits bekannten Allergien gegen Pollen und Hausstaub, aber auch gegen Erdbeeren, Nüsse und vieles andere. Vermittler dieses Typs ist das Immunglobulin E (IgE-Antikörper).

Typ-II-Allergie ist der zytotoxische Typ. Das Immunsystem reagiert auf Antigene, die auf Zellmembranen sitzen.
Die entsprechenden Zellen werden dann von den Immunzellen vernichtet. Durch diesen Prozess kommt es beispielsweise zur Transplantat-Abstoßung. Wenn sich die Reaktion gegen körpereigene Zellen richtet, können verschiedene Autoimmun-Erkrankungen entstehen. Vermittler dieses Typs ist das Immunglobulin G, eventuell auch IgM.

Typ-III-Allergie ist der Immunkomplex-Typ. Hier bilden die Antikörper mit Antigenen große Immunkomplexe. Diese werden in Gefäßen oder im Gewebe abgelagert und können dort zu Entzündungen führen. Vermittler dieses Allergie-Typs sind IgM- und IgG-Antikörper.

Typ IV ist der zeitverzögerte Typ. Hier kommt es zu zeitverzögerten Reaktionen beispielsweise auf Medikamente oder Kontaktallergene. Bis zur allergischen Reaktion können bis zu 6 Tage vergehen. Meist handelt es sich um ein so genanntes allergisches Kontaktekzem. Vermittler der Reaktion sind hier nicht Immunglobuline, sondern T-Lymphozyten.

Wie häufig sind Allergien?

Allergien sind auf dem Vormarsch.
Hier einige interessante Zahlen und Fakten rund um dieses Thema:

  • Rund 20 % der erwachsenen Bundesbürger geben an, Allergiker zu sein.
  • Um 1900 lag die Allergierate in Deutschland bei geschätzten 2 %.
  • Etwa jedes 3. Kind in Europa leidet an einer Allergie bzw. ist sensibilisiert.
  • Die Zahl der an allergischem Asthma Erkrankten hat sich allein in den 80er Jahren verdoppelt.
  • Tendenziell sind (waren) Allergien am seltensten in Entwicklungsländern und in Ländern des ehemaligen Ostblocks und am häufigsten in den westlichen Industrienationen zu finden.
  • In Deutschland gibt es ein Nord-Süd-Gefälle in der Häufigkeit des Auftretens allergischer Erkrankungen: Graspollen-Sensibilisierungen sind in den südlicheren Bundesländern mit 16 – 21 % rund doppelt so häufig anzutreffen wie in den eher nördlichen Bundesländern mit 8 – 13 %*.
  • Ostdeutsche Erwachsene litten 1991 weniger häufig unter einer Allergie als westdeutsche (7 % versus 11,5 %). Allerdings ist dieses deutliche Ost-West-Gefälle mittlerweile ausgeglichen.
  • Die höchsten Sensibilisierungsraten bei Kindern und Jugendlichen bestehen gegenüber Lieschgras, Roggen und Hausstaubmilben.

Ist die Allergie eine Zivilisationskrankheit?

Ja und Nein!

Nein, denn Hinweise auf allergische Reaktionen gibt es schon seit dem Mittelalter – ganz vereinzelt sogar schon seit der Antike.
So nutzte im 15. Jahrhundert der englische König Richard III. angeblich eine Erdbeerallergie aus, um Gegenspieler auszuschalten. Er ließ sich diese Früchte von seinem Widersacher reichen und bezichtigte ihn dann des versuchten Giftmords. Der beste Vorwand, um ihn verhaften lassen zu können.
Der Londoner Mediziner John Bostock beschrieb 1819 erstmals einen alljährlich auftretenden „Sommerkatarrh". Heute sagen wir Heuschnupfen dazu. John Elliotson vermutete 1833, dass die Symptome durch Gräserpollen ausgelöst wurden. Der englische Wissenschaftler Charles Blackley empfahl seinen Asthma-Patienten bereits in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts, die Pollensaison auf See oder zumindest am Meer zu verbringen.
1906 führte dann der Wiener Kinderarzt Clemens von Pirquet den Begriff Allergie für eine übertriebene Reaktion des Immunsystems ein. Trotzdem kann man Allergien als Zivilisationskrankheiten ansehen, weil die Anzahl der Allergiker in den letzten Jahrzehnten massiv angestiegen ist.

 Erkenntnisse zu allergiefördernden und allergieverursachenden Einflussfaktoren

Warum entstehen Allergien und warum nehmen sie so rasant zu?

Die Ursachen für die Entstehung und die rasante Zunahme sind nicht vollständig geklärt. Sie stehen im Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen. Genetische Faktoren sind eine der Voraussetzungen für die Entstehung. Hinzu kommen aber noch allergiefördernde Risikofaktoren und natürlich eine Allergen-Exposition. Die folgende Abbildung zeigt einen Überblick über bisherige Erkenntnisse bzw. Hypothesen.

Einen gewissen Einfluss hat auch die Klimaveränderung.

Einige der in der Abbildung genannten Risikofaktoren werden im Weiteren ausführlich besprochen.

Was sagt die Hygiene-Hypothese?

Dieser Hypothese zufolge reagiert das Abwehrsystem so heftig, weil es im Kindesalter nicht richtig trainiert wurde. Viele Faktoren sorgen dafür, dass Kinder heutzutage immer seltener mit Bakterien, Parasiten und Viren in Kontakt kommen. Dazu gehören eine verbesserte Lebensmittelhygiene, die verbreitete Nutzung von Desinfektionsmitteln, unsere moderne Lebensweise und bestimmte Arzneimittel.
Eng verwandt mit dieser Hygiene-Hypothese ist die IgE-bezogene Endoparasiten-Hypothese. Was ist das?

Die Sofort-Typ-Reaktion ist der bekannteste und am meisten im Zunehmen befindliche Allergietyp. Es handelt sich bei dieser Typ-I-Allergie um eine IgE-vermittelte Reaktion. Die ursprüngliche Funktion der Immunglobuline der Gruppe der IgE ist die Abwehr von Parasiten, also parasitischen "Mitbewohnern" wie Würmern. Man nennt diese auch Endosymbionten oder Endoparasiten.  Dank unserer Hygiene und Lebensweise sind wir heute kaum noch von Endoparasiten geplagt. Man vermutet, dass die „arbeitslos“ gewordenen IgE-Antikörper aus „Langeweile“ andere „Opfer“ suchen – harmlose Pollen beispielsweise.

Was hat die Darmflora mit Allergien zu tun?

Die Darmschleimhaut dient als Barriere zwischen der äußeren Welt und dem Körperinneren. Wenn die Darmschleimhaut aufgrund von Darmerkrankungen diese Barrierefunktion nicht ausreichend gut wahrnehmen kann, können unerwünschte Stoffe durch den undichten Darm in den Blutkreislauf gelangen.

Weist die Darmschleimhaut Lücken auf, spricht man vom Leaky-gut-Syndrom. Als Folge können sich vorhandene Allergien verschlimmern oder neue Allergien entstehen.
 
Zum anderen wird bei einer falschen Zusammensetzung der Darmflora vermehrt Histamin gebildet. Histamine fördern allergische Reaktionen. Auch Histamine aus der Nahrung haben diesen Effekt, sodass Allergiker auf Histamin-haltige Lebensmittel wie etwa Salami, Rotwein, Sauerkraut, lange gereiften Käse, Schimmelkäse und Thunfisch verzichten sollten.

Welchen Einfluss hat Stress auf Allergien?

Die Psyche beeinflusst viele chronische Erkrankungen. Für Allergien gelten folgende Zusammenhänge als anerkannt*:

*DGAI, ÄDA, and DAAU, Weißbuch Allergie in Deutschland. Medizin&Wissen, 2004 (2. Auflage).

Was hat oxidativer Stress mit Allergien zu tun?

Oxidativer Stress entsteht im Organismus, wenn nicht genügend Radikalfänger (Antioxidantien) zur Verfügung stehen, um aggressive Sauerstoffverbindungen abzufangen, bevor sie körpereigenes Gewebe zerstören. Man nennt diese reaktiven Sauerstoff-Verbindungen „ROS“. Das ist die Abkürzung der englischen Bezeichnung reactive oxygen species.

ROS werden im Zuge von Entzündungs- und Abwehrreaktionen im Körper gebildet. Sie entstehen aber auch durch Luftverschmutzung, Rauchen und viele andere Umweltfaktoren. Auch psychischer Stress verstärkt oxidativen Stress. Antioxidantien haben die Aufgabe, unsere Körperzellen vor diesen ROS zu schützen. ROS haben eine Schlüsselrolle in der Entstehung allergischer Haut- und Schleimhautentzündungen: Sie erhöhen das Allergierisiko und gelten neuerdings sogar als auslösender Faktor bei Heuschnupfen.

Eine ausreichende Versorgung mit Radikalfängern (Antioxidantien) könnte Auftreten und Schwere von Allergien vermindern. Wichtige Antioxidantien sind Vitamin C und Farbstoffe (Anthocyane), die v.a. in dunklen Beeren (z. B. Aronia, Holunder) hoch konzentriert sind.

Symptome bei Allergien

Bei einem Pollen-Allergiker sind die auslösenden Allergene harmlose Pollen von Hasel, Birke, Beifuß, Roggen, Ampfer, Ambrosia oder anderen Pflanzen. In erster Linie setzen dabei bestimmte Immunzellen, nämlich die so genannten Mastzellen viel Histamin frei. Meistens kommt es nach dem ersten Kontakt mit einem Allergen zunächst zu einer Sensibilisierung und erst bei erneutem Kontakt zu einer allergischen Reaktion.

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Dieses Histamin bewirkt die typischen Heuschnupfen-Beschwerden wie:

  • Niesattacken
  • tränende und brennende Augen
  • laufende Nase
  • Hautausschlag
  • Husten
  • Halskratzen

In Verbindung mit Heuschnupfen kann sich ein allergisches Asthma entwickeln. Das ist die häufigste Form von Asthma bronchiale und geht mit einer Verengung der Bronchien einher. Die Schleimhaut der Bronchien schwillt an und die Schleimhäute der Atemwege produzieren zähen Schleim.

Typische Symptome des allergischen Asthmas sind

  • anfallsweiser Husten
  • Atemnot
  • Engegefühl in der Brust

Ein anaphylaktischer Schock ist die schwerwiegendste allergische Reaktion. Er kann bei einer ausgeprägten Allergie gegen bestimmte Allergene, wie tierische Gifte (Bienen) oder bestimmte Nahrungs- und Arzneimittel auftreten und ist lebensbedrohlich.

Mann putzt sich die Nase aufgrund einer Allergie
Nahrungs- und Arzneimittel Unverträglichkeit
Pricktext bzw. Allergietest am Rücken

Allergiediagnostik und Allergietest

Wer den Verdacht hat, unter einer Allergie zu leiden, sollte zur Diagnose und zum Auffinden der wichtigsten Allergene einen Arzt aufsuchen. Ärzte, die sich auf solche Fälle spezialisiert haben, nennt man Allergologen. Häufig haben Hautärzte, Hals-Nasen-Ohrenärzte und Lungenfachärzte eine Weiterqualifizierung zum Allergologen gemacht. Sie führen zur Diagnose oft den Pricktest durch.
Mit diesem Hauttest lassen sich Überempfindlichkeitsreaktionen auf bestimmte Allergene schnell nachweisen.

Wie kann man Allergien vorbeugen?

Wichtig ist eine natürliche Lebensweise mit


Meiden Sie unnötig viele chemische Substanzen, Rauch und Schimmel. 

Säuglinge sollten möglichst lange gestillt werden, weil sich so das Immunsystem optimal entwickeln kann. 
Bedenken Sie, dass der Darm einen wesentlichen Teil des Immunsystems beherbergt und das Immunsystem ein Leben lang trainiert wird: übertriebene Hygiene und häufige Antibiotika-Gaben können sich ebenso negativ auswirken, wie viele Konservierungsstoffe in der Nahrung und eine unausgewogene Ernährung.

Die Nahrung sollte alle Vitamine und sonstigen Vitalstoffe enthalten, die die Abwehrzellen brauchen, um voll funktionsfähig zu sein.

Welche Therapie ist geeignet?

Eine allergische Reaktion kann lebensbedrohlich werden. Das wissen beispielsweise die Menschen, die massiv allergisch auf Insektenstiche, bestimmte Arzneimittel oder auch auf Erdnüsse reagieren.
Dann ist natürlich die sofortige Gabe eines Antiallergikums und von antientzündlichen Medikamenten, wie Kortison notwendig. Das gilt für alle schweren Allergie-Symptome.
Die Schulmedizin kennt darüber hinaus die spezifische Hyposensibilisierung.
Dabei wird in der allergiefreien Zeit das abgeschwächte Allergen in ganz kleinen Dosen gegeben. Das Ziel ist eine Umstimmung bzw. Gewöhnung des Abwehrsystems.
Die Naturmedizin bietet darüber hinaus eine ganze Reihe nützlicher und gut verträglicher Therapie-Ansätze. Diese beachten auch die oft komplexen und schwer erkennbaren Ursachen für die Entwicklung einer Allergie.

Tipps und Hausmittel für die Allergiezeit

Pollenflugkalender

Meiden von Pollen

  • Mithilfe eines Pollenkalenders können sich Betroffene auf den Flug der Pollenkörner einstellen und dementsprechend vorbeugende Maßnahmen ergreifen.
  • Wertvolle Informationen zur Vorhersage stellt auch der Pollenwarndienst in Österreich zur Verfügung.
ätherische Ölfläschchen aus Pfefferminz und Eukalyptus in der Allergiezeit

Hausmittel

  • Haare vor dem Zu-Bett-Gehen waschen.
  • keine getragene Kleidung im Schlafzimmer aufbewahren.
  • Dampfbad mit Kochsalzlösung oder Nasenspülung mit Kochsalz anwenden. Sie befeuchten die Nasenschleimhaut, lindern den Juckreiz und spülen die Pollen aus.
  • ätherische Öle nutzen. Die Pfefferminze oder Eukalyptus wirken schleimlösend und erleichtern das Atmen.
  • verschiedene natürliche Arzneimittelnutzen. Sie können Allergiebeschwerden, wie sie z.B. bei Heuschnupfen auftreten, mildern. Zum Beispiel: Pascallerg®.

Naturmedizin bei Allergien

Die Allergiebehandlung ist eine Domäne der Ganzheits- und Naturmedizin. Das liegt daran, dass naturmedizinisch orientierte Ärzte durch ihre Behandlung nicht nur die Symptome beseitigen, sondern zusätzlich das überschießende Immunsystem umstimmen wollen. Dafür kommen viele verschiedene Therapieansätze in Frage.

Hier nur einige Beispiele

  • Konstitutionstherapie zur Erhöhung der individuellen Toleranzschwelle
  • Ausleitung und Unterstützung der Leberfunktion zur besseren Verstoffwechslung und Ausscheidung von „Problemstoffen“
  • Darmsanierung, Ernährungstherapie und Verdauungsregulation
  • Umstimmungstherapie im Sinne einer unspezifischen Desensibilisierung mit Ameisensäure-haltigen Arzneimitteln
  • Eigenbluttherapie
  • Behandlung von oxidativem Stress mit Antioxidantien wie Vitamin C
  • Physikalische Therapien: Klima (Höhe oder Meerwasser), Kneipp´sche Anwendungen, Bioresonanz
  • Akupunktur insbesondere bei Heuschnupfen und allergischem Asthma
  • Entspannung (verschiedene Techniken, evtl. auch medikamentös – beispielsweise mit Passionsblumenextrakt)
  • schonende Symptombehandlung

Gelegentlich passiert es aber, dass ein Patient auf nichts reagiert. Dann kann es sein, dass ein so genannter „Herd“ die Regulationsfähigkeit des Körpers blockiert. Solche „Herde“ können alte Narben sein oder schadhafte Zähne, insbesondere Weisheitszähne bzw. unentdeckte kleine Entzündungen. Eventuell können auch Schadstoff-Belastungen im Gewebe die Ursache sein. Dann sind aufwendige Verfahren in Diagnose und Therapie notwendig.

Quellenangaben & weiterführende Literatur

Bücher

*: Bei Literatur: Erscheinungsjahr; bei Webseiten: Datum des letzten Abrufs

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Frau Bärbel Tschech
Die Autorin Bärbel Tschech

Mein Traum war es schon als Schulkind, mal Biologie zu studieren, um später „irgendwas mit Natur“ machen zu können. Dieser Traum wurde Wirklichkeit: Ich studierte Biologie in Greifswald und Ulm und habe danach in der Naturheilkunde mein berufliches Zuhause gefunden. Seit 2001 bin ich Teil des medizinisch-wissenschaftlichen Teams von Pascoe Naturmedizin. Als Fachreferentin bin ich v.a. für die wissenschaftliche Produktinformation verantwortlich, wobei die Themen Homöopathie und Lymphe meine Schwerpunkte sind. Mehr erfahren

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